CHRONISCHES ERSCHÖPFUNGSSYNDROM (ME/CFS) ist keine Einbildung!

Beim ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Erschöpfungssyndrom) handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung mit immer mehr wissenschaftlichen Belegen für ihre Verbindung zu COVID-19. Dennoch bleibt sie oft unerkannt und falsch diagnostiziert – zum Leidwesen der Patienten.

Die Abteilung für hyperbare Sauerstofftherapie im ADELI Medical Center und Dr. Inna Durda beschäftigen sich seit Jahren mit dieser Erkrankung und haben wertvolle Erfahrungen mit der Behandlung in der hyperbaren Kammer. Dennoch stellt sie aus Erfahrung oft fest, dass ME/CFS selten richtig diagnostiziert wird oder sein Zusammenhang mit COVID-19 stark angezweifelt wird. Die Patienten fühlen sich nicht ernst genommen und leiden darunter. Ganz unnötig. Weil die Behandlung in der hyperbaren Kammer vielen geholfen hat, Die Beweise, dass COVID-19 das chronische Erschöpfungssyndrom auslösen kann, werden immer konkreter und umfangreicher.

„Unsere Ergebnisse belegen, dass die Rate und das Risiko für die Entwicklung von ME/CFS nach einer SARS-CoV-2-Infektion signifikant erhöht sind“, schreiben die Autoren einer neuen Studie (aus Jänner 2025) unter der Leitung der ME/CFS-Forscherin Dr. Suzanne Vernon vom Bateman Horne Center in den USA.

Sechs Monate oder länger nach einer SARS-CoV-2-Infektion hatten die Teilnehmer eine 7,5-mal höhere Wahrscheinlichkeit, die diagnostischen Kriterien für ME/CFS zu erfüllen als Personen, die nicht infiziert waren.

Die Forscher verweisen auf weitere Studien, die darauf hindeuten, dass verschiedene Infektionserreger (z. B. das Epstein-Barr-Virus oder das Ross-River-Virus) sowie nicht-virale Erkrankungen (wie Q-Fieber oder Giardiasis) mit der Entstehung von ME/CFS in Verbindung stehen.

Obwohl die genaue Ursache von ME/CFS unbekannt ist, wird vermutet, dass Virusinfektionen ein möglicher Auslöser sein können.

📌 Schätzungen zufolge erfüllen zwischen 13 und 58 % der Long-COVID-Patienten die diagnostischen Kriterien für ME/CFS.

📌 Vor der Pandemie im Jahr 2020 wurde die gesundheitliche Belastung durch ME/CFS in den USA auf das Doppelte der Belastung durch HIV/AIDS geschätzt.

📌 Mehr als 18 Millionen Erwachsene sind bereits von Long COVID betroffen. Forscher gehen daher davon aus, dass sich die Zahl der ME/CFS-Fälle in naher Zukunft verdoppeln könnte.

📌 Die aktuelle Studie wurde vom US-amerikanischen National Institute of Health (NIH) finanziert und umfasste 11.785 Teilnehmer, die mindestens sechs Monate zuvor an COVID-19 erkrankt waren, sowie 1.439 nicht infizierte Personen.

📌 Keiner der Teilnehmer hatte zuvor eine ME/CFS-Diagnose, und die meisten waren gegen COVID-19 geimpft.

📌 4,5 % der ehemals an COVID-19 erkrankten Teilnehmer erfüllten die Kriterien für ME/CFS, wobei die Diagnose typischerweise mindestens sechs Monate andauernde Erschöpfung umfasst, begleitet von post-exertioneller Malaise, kognitiven Problemen, nicht-erholsamem Schlaf oder orthostatischer Intoleranz.

📌 89 % dieser Patienten erfüllten gleichzeitig auch die Kriterien für Long COVID.

📌 Die Autoren der Studie vermuten, dass ME/CFS nach einer COVID-19-Infektion eine besonders schwere Untergruppe von Long-COVID-Patienten darstellt.

📌 Um diese beiden Diagnosen besser voneinander abzugrenzen, sind jedoch weitere Forschungen erforderlich – insbesondere, da sich beide Erkrankungen individuell unterschiedlich manifestieren.

🔎 Erklärung wichtiger Begriffe:

🟢 Post-Exertionelle Malaise (PEM)
Ein Zustand, bei dem selbst geringe körperliche oder geistige Anstrengung zu einer übermäßigen und langanhaltenden Verschlechterung des Gesundheitszustands führt.
Patienten mit ME/CFS oder Long COVID erleben oft PEM – nach Aktivität können sie sich extrem erschöpft fühlen, mit Schmerzen, Gehirnnebel und anderen Symptomen, die Tage oder Wochen anhalten können.
PEM ist eines der wichtigsten diagnostischen Kriterien für ME/CFS und unterscheidet es von normaler Müdigkeit.

🟢 Kognitive Probleme
Beeinträchtigungen des Denkens, der Informationsverarbeitung und des Gedächtnisses, darunter:
Konzentrationsprobleme – Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten
Gehirnnebel – Gefühl der mentalen Verwirrung oder verlangsamten Denkens
Kurzzeitgedächtnisstörungen – Vergesslichkeit oder Schwierigkeiten, sich an Informationen zu erinnern
Sprach- und Ausdrucksprobleme – Probleme, die richtigen Worte zu finden
Verlangsamte Informationsverarbeitung – Langsames Denken und Reagieren

Diese Symptome treten häufig bei ME/CFS, Long COVID, neurologischen Erkrankungen sowie bei Erschöpfung und Stress auf.

🟢 Orthostatische Intoleranz (OI)
Eine Störung, bei der der Körper den Blutdruck und den Blutfluss beim Wechsel vom Sitzen oder Liegen zum Stehen nicht richtig regulieren kann.

Symptome sind:
✔ Schwindel oder Benommenheit beim Aufstehen
✔ Übelkeit oder Schwäche
✔ Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Tachykardie)
✔ Übermäßiges Schwitzen oder Müdigkeit
✔ Gehirnnebel und Konzentrationsprobleme
✔ In extremen Fällen Ohnmacht (Synkope)

Orthostatische Intoleranz tritt häufig bei ME/CFS, Long COVID, POTS (posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) und anderen Erkrankungen des autonomen Nervensystems auf.

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